Kursivdruck, Fettdruck, Gesperrtdruck, Einrückungen: In historischen Drucken sind Informationen auf vielfältige Weise kodiert und differenziert. Das Format, in denen die Buchstaben stehen, enthält Informationen, die menschliche Lesende intutitiv erkennen, welche aber im Prozess der Digitalisierung verloren gehen können.
Der Stand der automatischen Erkennung dieser Formatierungen, Strategien ihrer digitalen Modellierung und ihr praktischer Nutzen für für Informationsextraktionsverfahren wie die Named Entity Recognition sind das Thema des in diesem Vortrag vorgestellten Masterarbeitsvorhabens.
Als Fallbeispiel dienen frühe Ausgaben der Baedeker-Reiseführer, bei denen ein breites Spektrum an Formatierungen verwendet wurde, um die enthaltenen Informationen zu strukturieren. Es werden erste Ergebnisse der automatischen Erkennung verschiedener Arten der Schriftsetzung mit multimodalen großen Sprachmodellen vorgestellt.
Vortrag im Rahmen des „Digital History“-Forschungskolloquiums
Zeit: Mittwoch, 30. April 2025, 16-18 Uhr
Ort: Zoom-Konferenz (Zugang auf Anfrage oder via Mailingliste)
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Digital History Berlin (Redaktion) (28. April 2025). Paul Bayer: Formen der Schriftsetzung in historischen Drucken als Chance und Herausforderung für geschichtswissenschaftliche NLP-Methoden am Beispiel der Baedeker-Reiseführer. Digital History Berlin. Abgerufen am 13. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/13twc